Zahlreiche Kosovaren - Schleusungsziel Rosenheim
Kufsteiner Str. - 11.02.2015
Am Dienstag (10. Februar) haben Landes- und Bundespolizei zahlreiche
illegal eingereiste Kosovaren im Rosenheimer Stadtgebiet in Gewahrsam
genommen. Gegen zwei ihrer Schleuser laufen die Ermittlungen. Sie
befinden sich bereits in Untersuchungshaft.
Fahndern der Bundespolizei fielen auf der B 15 am südlichen Stadtrand
Rosenheims zwei Fahrzeuge auf. Ein Pkw mit ungarischen Kennzeichen
folgte einem in Deutschland zugelassenen Wagen mit geringem Abstand.
Als die Beamten die Autos stoppen wollten, beschleunigte der
vorausfahrende Fahrzeugführer und fuhr in Richtung Autobahn davon. In
dem zurückgebliebenen Pkw befanden sich vier Männer. Papiere für den
beabsichtigten Aufenthalt in Deutschland hatten sie nicht. Eine
zweite Streife der Bundespolizei konnte den flüchtigen Wagen am
Irschenberg feststellen. Der kontrollierte Insasse konnte sich mit
serbischen Dokumenten ausweisen. Nach ersten Ermittlungen kommt der
40-Jährige als Schleuser der vier unerlaubt eingereisten Kosovaren in
Frage. Auf richterliche Anordnung hin wurde er noch am selben Tag in
ein Münchner Gefängnis eingeliefert. Die Geschleusten im Alter von 18
bis 27 Jahren konnten keine Gründe aufzeigen, die auf ein
Schutzbedürfnis hindeuteten. Sie mussten das Land wieder verlassen.
In der
Kufsteiner Straße unterzogen Beamte der Rosenheimer Polizei
auf Höhe eines Schnellrestaurants fünf Personen einer Kontrolle. Wie
sich schnell herausstellte, handelte es sich um eine fünfköpfige
kosovarische Gruppe, die von einem Ungarn nach Deutschland gefahren
worden war. Der Verkehrspolizei gelang es wenig später, den gesuchten
mutmaßlichen Schleuser auf der A 8 in Fahrtrichtung Salzburg zu
stoppen. Während die unerlaubt eingereiste kosovarische Familie an
die Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München weitergeleitet wurde,
musste ihr 52-jähriger Fahrer in Traunstein die Untersuchungshaft
antreten.
Ebenfalls in der Kufsteiner Straße stießen Polizeibeamte auf neun
Kosovaren. Ein aufmerksamer Bürger hatte die Polizei telefonisch über
die neunköpfige Gruppe informiert. Keiner der neun verfügte über die
erforderlichen Aufenthaltspapiere. Die unerlaubt Eingereisten
stellten Schutzersuchen. Sie wurden an die zuständige
Flüchtlingsstelle weitergeleitet. Die Bundespolizei geht davon aus,
dass auch in diesem Fall ein Schleuser die Beförderung gegen
Bezahlung vorgenommen hatte. Die Ermittlungen dauern an.
Rückfragehinweis:
Rainer Scharf
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Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
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Bundespolizeireviere Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion bahn-
und grenzpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet gehen die rund 500
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem gegen illegale Migration
und Schleusungskriminalität vor. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in
etwa 200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für Sicherheit der
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